Ausstellung von Berlin Postkolonial in Kassel: Breaking the Silence I – Der Zorn des Mdachi bin Sharifu

Eine Wanderausstellung zum Ende des deutschen Kolonialreichs vor 100 Jahren

zusammengestellt von Berlin Postkolonial, ausgeliehen von Kassel Postkolonial

Auftaktveranstaltung mit Gästen von Berlin Postkolonial

06.09.19 um 19 Uhr an der Universität Kassel Hörsaalzentrum 1, Hörsaal 2  (Adresse: Diagonale 1)

Im Spätsommer 1919, kurz nach Deutschlands endgültigem Verlust seiner Kolonien, tritt ein junger Ostafrikaner namens Mdachi bin Sharifu in mehreren Städten als Redner über „Unsere koloniale Vergangenheit“ auf.  In Berlin, Cottbus, Erfurt und Hamburg ist es das erste Mal, dass ein  Schwarzer diesbezüglich das Wort ergreift. Doch nicht allein deshalb rufen seine Auftritte im weißen Publikum heftige Reaktionen hervor. Nach der regierungsseitigen Unterdrückung einer Petition der afrodeutschen Community um Martin Dibobe aus Kamerun geht Sharifu nun sowohl mit dem deutschen Kolonialregime als auch mit dem anhaltenden Kolonialrassismus in Deutschland öffentlich ins Gericht.

Ausgehend von sorgfältig ausgewählten und kritisch kontextualisierten Fotografien aus der umfangreichen Sammlung des Plantagenbesitzers Karl Vieweg, welche die Botschaft Tansanias zur Verfügung gestellt hat, hinterfragt die Ausstellung von Berlin Postkolonial den langlebigen Mythos von der Loyalität der Kolonisierten zum deutschen Kaiserreich.

Die Ausstellung ist größenteils auf deutsch, teilweise auch auf englisch.

Ein Kooperationsprojekt mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Dank an: Botschaft der Vereinigten Republik Tansania, Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berliner Landestelle für  Entwicklungszusammenarbeit

(Ansicht der Ausstellung in der Kurt-Wolters-Straße 3, Foto: kassel postkolonial)

(Detail der Ausstellung in der Kurt-Wolters-Straße 3, Foto: kassel postkolonial)

Termine und Orte der Wanderausstellung:

07.09.19 – 15.09.19 an der Universität Kassel,
Kurt-Wolters-Straße 3
Mo – Fr; 8.00 – 18.00 Uhr + Sa, So 10.00 – 16.00 Uhr

Ab dem 16.09.19 bis zum 13.10.19 im Sandershaus (Sandershäuser
Straße 79) zu den normalen Öffnungszeiten des Hauses.

Eine zweite die Ausstellung begleitende Veranstaltung ist für Anfang des Wintersemesters in Planung.